Im April 2020 begannen coronabedingt die eigentlich für den Sommer geplanten Arbeiten zur statischen Ertüchtigung der Kirche. Diese waren notwendig geworden, weil die 1902 gebaute Kapelle im Jahr 1952/53 leider nicht statisch optimal zur Kirche umgebaut worden war. Das Kirchdach drückte die Längswände nach außen, sodass nun sichtbare Risse an den Ecken von Altarbogen und Empore entstanden.
Dazu mussten in die Stahlbetonträger links und rechts jeweils 4 Kernbohrungen gesetzt werden. Die Bohrungen waren nötig, um zwei Zugstäbe quer durchs Kirchenschiff zu ziehen. Außerdem wurden je zwei Ankerstäbe im Altarbogen links und rechts auf der Empore hinter der Orgel und gegenüber angebracht. Um die Kräfte des Spannens aufnehmen zu können, wurden an den Enden der Stangen jeweils große Flanschplatten angebracht und mit dicken Muttern verschraubt. Um die Orgel vor Baustaub zu schützen, wurde sie mit dicker Baufolie eingepackt und seitliche Holzpfeifen demontiert. Bei dieser Gelegenheit wurde das Kirchgebäude von innen auch komplett gestrichen.
Blick von der Empore zum Altarraum der St. Petri-Kirche nach den Sanierungsarbeiten.
(aufgenommen am 13. Juni 2020)
Am oberen Bildrand verläuft einer der Zugstäbe, die in den Außenwänden der Kirche fest verankert sind.
© St. Petri-Gemeinde (Hannover)
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